Freitag, 20. März 2009

Einstieg

In der abgelaufenen Woche konnte ich endlich meine ersten Erfahrungen bei Schulungen sammeln. Zwei Vormittage lang besuchte ich eine Schule hier in der Stadt und hatte eine Gruppe von 5-7 Schülern aus den Klassenstufen 1 bis 6. Im Vorfeld hatte ich mir folgende Fragen gestellt und auch versucht, diese vor der ersten Schulung beantwortet zu bekommen:

- wie ist der Kenntnisstand der Schüler im Umgang mit Computern?
- wie gut können sie Englisch? Wort? Schrift? Sprechen? Verstehen?
- welche Klassenstufen sollen geschult werden?
- wie viele Schüler sind zu erwarten? (wg. Schulferien sind viele nicht vor Ort)
- was soll geschult werden? Gibt es Anforderungen seitens der Schulleitung?
- wie ist die Ausstattung mit PCs?
- welche Software ist installiert?
- existiert Internetzugang?

Wir haben versucht, anhand eines Fragebogens einige Informationen zu sammeln, aber der Rückfluß von den 6 in Frage kommenden Schulen war eher bescheiden. Die Schule, mit der ich jetzt angefangen habe hat den Vorteil, daß sie hier ganz in der Nähe ist, so daß der Schulleiter immer schnell mal 'rüberkommen kann. Im persönlichen Gespräch wurden dann ganz kurzfristig die ersten Termine vereinbart. Auch die Gruppe der Schüler wurde spontan von ihm zusammengestellt. Am Wochenende werden wir uns wieder kurz treffen, um den Plan für kommende Woche zu machen. Das scheint mir auch die erfolgversprechendste Vorgehensweise zu sein.

Die Schüler dieser Gruppe hatten alle noch nie mit Computern gearbeitet, so daß für mich jetzt auch keine intensive Vorbereitung erforderlich war. Das wird sich bei den anderen Schulen ändern, wo höhere Klassenstufen unterrichtet werden und teilweise auch EDV regulär auf dem Lehrplan steht. Dort werden sicherlich spezielle Anforderungen kommen. Das macht es ehrlich gesagt auch etwas kribbelig, wenn ich da im Vorfeld zu wenig Informationen bekommen sollte. Dann stehe ich nämlich morgens um 9 Uhr vor den Schülern, und es kann mir passieren, daß ich geübte Excel-Anwender da sitzen habe, die jetzt die letzten Geheimnisse erlernen wollen. Oder VBA-Cracks, die mir ihren Code vorlegen und wissen wollen, wo ihr logischer Fehler ist... Für diese Fälle würde ich doch gerne einen oder zwei Abende Vorbereitungszeit zur Auffrischung haben.

Bei der ersten Gruppe waren meine Erfahrungen durchgehend positiv. Die Kids sind unheimlich lieb, freundlich und offen. Es hat richtig Spaß gemacht. Es wird einem aber auch ganz schnell bewußt, wie komplex doch alles ist, was man als selbstverständlich annimmt. Zum einen ist da die Sprache. Die ganz kleinen haben manches nicht verstanden, lassen es sich aber nicht anmerken. Dann ist zu beachten, daß es die reine Verständigungsebene gibt und außerdem die Ebene der Fachbegriffe, die wir so selbstverständlich verwenden, Hardware, Software, Betriebssystem usw. Dann ist die Frage, wo man bei den vielen Windows-Anwendungen anfangen soll? Was ist sinnvoll und vor allem prägnant für den Einstieg? Dann die Technik, was ich unterschätzt hatte. Die Maus an die richtige Stelle bewegen, einen Doppelklick so ausführen, daß wirklich was passiert und man nicht nur das Icon verschoben hat.

Ich bin sehr gespannt, wie sich die Sache weiterentwickelt. Es zeichnet sich aber ab, daß sehr viel Bedarf besteht bzw. umgekehrt: man kann sehr viel anbieten. Insofern kann ich die kommenden Wochen problemlos mit Schulungen füllen. Ich plane pro Tag zwei Blöcke à 3 Stunden vor- bzw. nachmittags. Wobei die Nachmittage echt hart werden wegen der Hitze. Mal schauen...

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