Freitag, 1. Mai 2009

Ta' aad School

Hier die HWF-Fotostory über den Ablauf eines typischen Unterrichtstages an der Ta' aad School.

Noch sind die Schüler nicht da, es ist früher Vormittag, Branko ist noch frisch (aber mal wieder ungekämt)....



Ankunft der Schüler



Ich unterrichte Schüler der P'Yan Daw School, die ein Stück außerhalb von Mae Sot liegt. Der Unterricht findet an der Ta' aad School statt, weil die einen ganz gut ausgestatteten Computerraum besitzt. Es ist eine staatliche Thai-Schule, keine Migranten-Schule. Sie nimmt aber trotzdem burmesische Flüchtlingskinder auf, weil sie sonst wegen zu geringer Schülerzahlen geschlossen worden wäre. HWF hat daher Interesse, ein gutes Verhältnis zu ihr zu pflegen. Diese Schule ist ebenfalls etwas außerhalb, ca. 8 km vom HWF-Büro entfernt. An diesem Morgen bin ich mit dem Rad vorausgefahren, unser Schulbus mußte noch andere Schüler irgendwo hinbringen, bevor er meine abholen konnte.

Gegenüber vom Ta' aad Schulgelände befindet sich das Future Light Waisenheim. Die Anlage besteht aus mehreren Bambushütten und platzt aus allen Nähten, da die Mitarbeiter gerade in letzter Zeit viele Kinder buchstäblich von der Straße aufgesammelt haben. In einem ca. 20 qm großen Schlafraum lagen auf dem Boden 23 kleine Kissen nebeneinander in zwei Reihen, sonst nichts, in dem anderen, etwas kleineren, 14. Habe leider keine Fotos, das Licht war zu schlecht. Falls jemand manchmal Statements über meine Empfindungen und Gefühle bei dieser oder anderen Gelegenheiten oder generell vermisst: ich lasse das bewußt weitgehend außen vor, weil das, was ich aufschreiben würde, nur nach sattsam bekannten Klischees klingen würde. Das mag ich selbst nicht lesen :-)

Ein interessierter Zaungast



Einstiegsfrage: benenne mindestens 5 von den Bauteilen!



Es geht nichts über einen sauberen Tafelanschrieb!



Alle sind fleißig



Abschlußfoto



Anschließend schwinge mich auf mein Fahrrad, das ich entweder morgens auf der Ladefläche vom Bus mitnehme oder mit dem ich schon hinfahre, und mache mich auf den Weg zurück nach Mae Sot. Der Schulbus bringt die Kinder nach Hause. Für die 8 km brauche ich wegen der Hitze und des klapprigen Rades eine knappe halbe Stunde. Dabei komme ich durch ein kleines Dorf und das Randgebiet von Mae Sot. Fühle mich dadurch irgendwie mehr "hier anwesend", als wenn ich wie sonst immer mit dem Bus durch die Gegend gefahren werde. Es ist ja auch zuhause in Karlsruhe mein bevorzugtes Fortbewegungsmittel, insofern sehr vertraut. Man gondelt so schön langsam durch die Gegend und kann dabei gemütlich die Passanten und die Gegend beobachten, in die Höfe bzw. die Hütten reinschauen und Atmosphäre tanken. Man lebt in dem Moment auch eher das Tempo der einheimischen Bevölkerung.

4 Kommentare:

  1. Hi, Branco, schöne Grüße von Marcel aus Karlsruhe. Ich lese Deinen Blog regelmäßig! Die TT-Saison ist vorbei und wir sind weder ab- noch aufgestiegen... Bis bald!

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  2. Wie im Film, "die Kinder des Monsieur Mathieu"...hehehe
    ctrl v war nicht Paste? was ist che(?) ?

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  3. Der hübsche Hedonist ist Der auf sein Schachbrett Gegner wartende Salsero Q. :P
    und was ist passiert mit dem Schnekel? Hast du es als Haustier oder als Suppe genoßen?

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  4. Che = Check, nicht Che Guevara, hat aber nichts mit dem Ctrl+V zu tun, das ist eine andere Baustelle.... Ist halt wie gesagt ein sehr "sauberer" Tafelanschrieb :-)

    Die Schnecke habe ich teuer als Delikatesse auf dem Markt verkauft und finanziere damit meine Thai-Massagen :-)

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